Nationalpark Stilfserjoch & Ortlergebiet
Der Nationalpark Stilfser Joch bedeckt eine Fläche von 130.700 Hektar und erstreckt sich über die oberitalienischen Provinzen Südtirol, Brescia, Trient und Sondrio.
Er wurde am 24. April 1935 gegründet und ist damit das älteste Naturschutzgebiet in der autonomen Provinz Südtirol. Eine Erweiterung des Parkareals auf die heutige Größe erfolgte im Jahr 1977. Der Nationalpark gehört zu den größten Schutzgebieten im Alpenraum und erstreckt sich im Gebiet des Ortlermassivs westlich vom Naturpark Texelgruppe.
Landschaftsformationen im Nationalpark Stilfser Joch
Der Nationalpark Stilfser Joch wird im Norden durch das Münstertal begrenzt, das sich vom von der Schweiz bis in die Südtiroler Region des Vinschgaus erstreckt. Im Osten bildet das Ultental die natürliche Begrenzung des Naturschutzgebietes, während der Park im Süden bis zum Val di Sole in der Provinz Trient reicht. Der Nationalpark Stilfser Joch erstreckt sich in einer Höhe zwischen 900 und 3.905 Metern. Die höchste Erhebung ist der 3.905 Meter hohe Ortler im gleichnamigen Bergmassiv.
Die Landschaft im Nationalpark Stilfser Joch wurde maßgeblich von Gletschern während der letzten Eiszeit gestaltet. Am Talabschluss des Martelltals sowie am Ende der Hochtäler von Trafoi und Sulden befinden sich im Hochgebirge vergletscherte Regionen. Im Nationalpark befindet sich einer der höchstgelegenen Alpenpässe. Die Auffahrt zum Stilfserjoch nimmt ihren Anfang in der Ortschaft Trafoi und windet sich in 48 Kehren bis auf eine Höhe von 2.278 Metern den Berg hinauf.
Südtiroler Gemeinden im Nationalpark Stilfser Joch
Die Südtiroler Gemeinden im Nationalpark liegen im Vinschgau, das den oberen Teil des Etschtales bildet.
Jede Ortschaft in dieser Region hat ihre Besonderheiten. Glurns gehört mit knapp 900 Einwohnern zu den kleinsten Städten des Alpenraumes und ist vollständig von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben. Latsch liegt am Fluss Etsch und über dem Gemeindegebiet erhebt sich der vergletscherte Gipfel des 3.257 Meter hohen Hasenöhrl. Die Gemeinde Laas ist durch den Abbau des wetterbeständigen Laaser Marmors bekannt geworden.
Ein überwältigendes Bergpanorama erwartet die Besucher in der Gemeinde Stilfs, die auf einer Höhe von 1.300 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Mehr als zehn Dreitausender überragen die Region und bilden eine fantastische Kulisse auf den Bergwanderungen.
In der Südtiroler Gemeinde Martell befindet sich das höchstgelegene Erdbeeranbaugebiet Europas. Die Anbauflächen erstrecken sich bis in eine Höhe von 1.600 Metern über dem Meeresspiegel. Prad liegt im Vinschgauer Talboden und im Hauptort befindet sich eines von insgesamt zehn Nationalparkhäusern. Nur wenige Kilometer von Prad entfernt liegt mit Schlanders der bevölkerungsreichste Ort im Vinschgau. Am Eingang zum Münstertal liegt mit Taufers die westlichste Gemeinde Südtirols in der Nähe der Schweizer Grenze.
Ökosysteme und Lebensräume
Im Nationalpark Stilfser Joch kommen sämtliche alpinen Klima- und Vegetationszonen vor. Bewaldete Berghänge erstrecken sich bis in eine Höhe von 2.100 Metern.
Am weitesten sind Fichtenwälder verbreitet, die ab einer Höhe von etwa 1.400 Metern in einen Lärchen- und Zirbenwald übergehen. Oberhalb von 2.200 Metern dominieren alpine Rasen und Strauchheide. Zu den am häufigsten vorkommenden Gewächsen zählen Krummsegge, Grauerlengehölze und verschiedene Alpengräser. Die Gebirgsbäche werden mehrheitlich von den Gletschern der Hochgebirgsregionen gespeist. Das Wasser besitzt oft eine milchig-trübe Färbung, die auf die mitgeführten Schwebstoffe zurückzuführen ist.
Das Wappentier des Nationalparks Stilfser Joch ist der Steinadler und tatsächlich ist in dem Naturschutzgebiet eine vergleichsweise große Population der Greifvögel beheimatet.
Steinböcke und Gämsen kommen in den höheren Lagen vor und weiden im Sommer auf den alpinen Rasen ab einer Höhe von 2.200 Metern. Dort befindet sich auch der Lebensraum der Murmeltiere. Die Fichten- und Zirbenwälder sind die Heimat von Rotwild, Dachsen und Füchsen. Tannenhäher, Fichtenkreuzschnabel und Birkhuhn gehören zu den am weitesten verbreiteten Vogelarten. Im Talgrund erstrecken sich vereinzelt urtümliche Auwälder mit einem Bestand an Silberweiden, Grauerlen und Schwarzpappeln.
Wander- und Erlebniswege im Nationalpark Stilfser Joch
Vom Hochgebirgspfad bis zum Familienwanderweg liegen Wanderwege sämtlicher Schwierigkeitsstufen im Nationalpark Stilfser Joch.
In die hochalpinen Gletscherregionen führt der Gletscherlehrpfad Martell, auf dem anschaulich die Wirkung der Gletschertätigkeit nachgewiesen wird. Im Talboden verläuft der Erdbeerweg mit zahlreichen Informationstafeln und auf dem Waldtierpfad Gumperle erfahren interessierte Wanderer Details zu den Tieren im Nationalpark. Über einen mittelalterlichen Saumpfad führt eine Wanderung auf dem Archaikweg, der in seinem Verlauf frühgeschichtliche Bergbauschächte passiert.
Einen Einblick in die Geschichte gewährt der Themenwanderweg Kleinboden, der in Trafoi seinen Anfang nimmt. In der Umgebung der Furkelhütte finden sich noch heute Hinweise auf die Kampfhandlungen während des Ersten Weltkrieges, als auf den Berggipfeln die sogenannte Ortlerfront verlief. Oberhalb der Baumgrenze verläuft mit dem Almenweg ein Südtiroler Höhenweg, der über grüne Wiesen mit leuchtenden Alpenblumen zu den Almen der Gemeinden Stilfs, Glurns und Prad führt.
Bildquelle:
Foto: Das Stilfser Joch; Fotgraf: Armin Kübelbeck; Lizenz CC BY-SA 3.0
Foto: Langental in Martelltal, im Hintergrund Zufallspitzen;
Fotograf Noclador; Lizenz: CC BY-SA 3.0
Foto: Blick vom Vinschger Höhenweg, oberhalb von Latsch; © Vinschgau Marketing
Foto: Blick in das Martelltal © Suedtirol.de; Fotograf: Peter Hülsberg 3pix.de
Foto: Bergspitzen oberhalb des Stilfser Joch; Fotograf/in: Mia & Steve Mestdagh; Lizenz: CC BY-SA 2.0
Foto: Nationalparkhaus Stilfser Joch © Suedtirol.de
Foto: Wegweiser am Vinschger Höhenweg; © Vinschgau Marketing
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