Über Waidbruck thront die Trostburg, die als Ministerialenburg im 12. Jahrhundert errichtet wurde. Im 14. und 15. Jahrhundert kamen die Wehranlagen hinzu und die Burg wurde erweitert.
In der Renaissance, zwischen 1594 und 1632 erfolgten weitere Umbauten. Das Residenzschloss, das durch seine Ausmaße und Architektur an eine Festung erinnert, befand sich von 1385 bis 1967 im Besitz der Grafen von Wolkenstein – Trostburg.
Heute hat hier das Südtiroler Burgeninstitut seinen Sitz. Die Burg wurde beinahe in letzter Minute vor dem Verfall gerettet, allerdings ist ihr Charakter dank der gelungenen Restaurierung erhalten geblieben.
Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten ist der prachtvolle Rittersaal, dessen Kassettendecke reiche Verzierungen schmückt. Auch die dreifach gewölbte gotische Stube, sowie die Repräsentationsräume und die Kapelle versetzen den Besucher in längst vergangene Zeiten. Als Rarität dürfen die Sturmpfähle und das Fallgitter bezeichnet werden. In der Burg ist aber auch eine Burgenmodellausstellung zu sehen, sowie die größte Torggl (Weinpresse) Südtirols.
Einer der bedeutendsten Bewohner der Burg war Oswald von Wolkenstein, der letzte große deutsche Minnesänger.
Bildquelle
Foto: Trostburg Waidbruck in der Ostansicht; Fotograf: Wolfgang Moroder; CC BY-SA 3.0
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